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                                                                                                                         Autor: Wolfgang

Reise-Bericht

  April 2004 

Wie heißt doch noch der Spruch: “Zeit fliegt - wenn man Spaß hat”  

Nun, - das muss wohl der Grund gewesen sein, warum ich nicht die Zeit und Muße gefunden habe um mich zum Schreiben hinzusetzen. Seit unserer Ankunft im Paradies TGO (www.tgoresort.com/) sind unsere Tage ausgefüllt mit Aktivitäten und Sport, gefolgt abends bei Feten mit alten und neuen Freunden.  Wir genießen eine traumhafte Zeit ….obschon das Wetter derzeit (Mai 29.) ständig heißer wird und die Temperaturen tagsüber manchmal so um die 35 Grad schweben.  Ich kann einige von Euch hören um die Frage zu stellen: „…aber was macht Ihr denn da unten noch?“   Aber der Grund warum wir immer noch hier sind…..werde ich später erläutern….

Lasst Euch erst einmal zurückversetzen zum Anfang des Monats April wo wir noch im TTN Resort in der Nähe von Orlando waren. (www.thousandtrails.com/).

  

Dagmar am Riesen-Kaktus neben dem “Activity Center“                 …und hier am „Family Pool“

 

…unser Aufenthaltplatz im “Wilderness” Sektor                  …Bilder Postkarte

Als wir das erste Mal in diesem fantastischen TTN Resort an der Highway 27 in der Nähe von Kissimmee (Orlando) ankamen, - ich denke es war in 1992 – war die ganze Gegend mehr oder weniger isoliert und bestand hauptsächlich aus Orangen Plantagen, die beiderseits der Highway bis runter nach Clermont reichten – dem damaligen Orangen Capitol Floridas.  Aber Mitte der Neunziger Jahre hatten die meisten Unternehmer ihre Plantagen aufgegeben, da sie Jahre hintereinander über Winter sehr starken Frost erlitten der großen Schaden und dementsprechende Verluste einstecken mussten.  Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass diese Unternehmer in diesen kalten Nächten zuerst versuchten mit tausenden von Heizkörpern ihre Ernte zu retten.  Später versuchten sie es mit Sprinkler Systemen, da eine Schicht von Frost die Früchte irgendwie schützten sollte.  In jedem Falle, heute kann man hier nur noch vereinzelt „Citrus Plantations“ vorfinden.  Und was passierte mit dem Rest – nun, es ist kaum zu glauben – aber große Bauunternehmer errichteten massenhaft geschlossene Wohngemeinschaften, - eine nach der anderen für Meilen ohne Ende.  Entlang der ganzen Strecke entstand dann praktisch übernacht eine neue Stadt.  Das ist einfach unglaublich und es hat den ganzen Charakter dieser Gegend völlig verändert.  Sprichwörtlich  - ein Wechsel der Landschaft….   Aber dies ist ein Zeichen des Fortschritts den man in Amerika an vielen Plätzen antrifft. Wer will der Schiedsrichter sein….?

Das Wetter hier in Central Florida war während unserer ersten Woche einfach fabelhaft (trocken und sonnig), aber in der zweiten Woche erlebten wir einen ungeheuren Gewittersturm dem hohe Luftfeuchtigkeit folgte.  Aber dies war der einzige Regen den wir im Monat April hatten.  Florida braucht unbedingt Regen.  Das Land ist sehr ausgetrocknet und man bekämpft täglich Feuer die vielfach sogar Ortschaften gefährden. 

In der ersten Woche war auch Blackie sehr glücklich draußen an der Leine.  Jedoch Anfang der zweiten Woche wurde sie überraschend krank.  Sie übergab sich draußen ständig.  Zunächst dachten wir, dass sie vielleicht zu viel von dem groben Grass gefressen hatte (sie frisst gerne an Pflanzen herum)…oder sie versuchte einen Haarball herauszuwürgen.  Aber schnell erkannten wir, dass dies alles Andere als normal war.  Obwohl wir es nicht direkt wissen, denken wir, dass sie zwischen den Palmetten von einem giftigem Tier gebissen wurde, - vielleicht einer Schlange oder einem Skorpion.  Allerdings später am Abend, - als sie herein musste, - ging es ihr wieder viel besser.  Aber seit diesem Moment an will sie tagsüber nicht mehr nach draußen gehen, - nur wenn es dunkel wird.  Und wenn sie dann abends neben uns an der Leine läuft (wie ein Hund) und dann ein Stöckchen am Straßenrand sieht was wie eine Schlange aussieht, hält sie blitzartig an und geht ganz vorsichtig auf das Stöckchen zu, berührt es sanft mit der Vorderpfote ….und springt gleichzeitig hoch in die Luft.  Das sieht richtig lustig aus…ist aber irgendwie belehrend.

  

…die zwei Mädchen beim „Atkins“ Oster Frühstück           …und hier als Eierköppe links – ich mit Stoppeln rechts, lol

Also vormittags verbringen wir jeden Tag so einige Stunden am Swimming Pool und haben mittlerweile einen schönen Tan bekommen, - sogar ich, lol.  Dabei liege ich niemals direkt in der Sonne wie die Dagmar, sondern suche irgendwelchen Schutz.  Bei mir ist der Tan also nur hauchdünn….aber was weiß ich davon, lol

Am 7. April bot TTN ihren Mitgliedern eine Sonderbusfahrt nach Cape Canaveral an um an einer Kasino-Schifffahrt teilzunehmen.  Reisekosten - $10 @ Person. Diese neuen großen Kasino-Liner fahren dann außerhalb der Drei Meilen Zone wo dann das Glücksspiel gesetzlich erlaubt ist.  Transport hin und zurück nach Cape Canaveral,  Boarding Pass, Unterhaltung, heißes und kaltes Buffet, freie Cocktails während dem Spielen sowie einen Coupon für „kaufe $10 und bekomme $5 frei“ – das kann man wohl kaum abschlagen. (jetzt weiss man warum, lol; http://www.gamblingmagazine.com/ManageArticle.asp?C=200&A=74 )So entschieden wir uns zu buchen und bezahlten unsere $20.  Am folgenden Morgen befanden wir uns auch rechtzeitig am Ausgangspunkt neben der Gemeinde Halle…aber kein Schwanz war da zu sehen.  So gingen wir rüber ins Büro um nachzufragen  Nun stellt Euch vor – der Bus war schon weg.   Mama Mia – was ist los!!!   Wir hatten es irgendwie versäumt unsere Uhren auf die östliche Zeit-Zone zu synchronisieren - einschließlich der darauf folgenden Umstellung auf die Sommer Zeit, - all das hat zu dem Wirrwarr beigetragen.  Wir waren mehr als beschämt….als ich plötzlich feststellte, dass an einer großen Wand in der Gemeinde Halle so ein Dutzend Uhren mit verschiedenen Zeit- Zonen zu erkennen waren…und die waren auch noch nicht geändert.  So drehte ich mich herum und versuchte die Büro-Leute für unsere Blödheit verantwortlich zu machen….haben aber unser Geld nicht zurückbekommen….

  

Sun Cruise Casino Liner                                                  … Innen-Ansicht

Also Pech gehabt.  Aber ich versprach der Dagmar dass wir nach unserem Eintreffen in Titusville (Cape Canaveral) zur Pier fahren würden um an dem freien Ausflug teilzunehmen – was wir dann auch schließlich gemacht haben.  Wir erzählten dem Bartender unsere Geschichte (mit wertloser Quittung als Beweis) und er meinte wir könnten so viele Drinks und Snacks von ihm haben wie wir wollten ohne überhaupt zu spielen. Wie man so sagt: „Ende gut – Alles gut“….

Ich denke mir, - Disney wird knausig.  In der Vergangenheit sind wir oftmals so um neun Uhr abends zum „Lake Hancock“ gelaufen – der 25 Hektar große See gehört zum Orlando TTN Resort – wo wir dann auf der anderen Seite des Sees das abschließende Feuerwerk vom nahe gelegenen „Disney World“ beobachten konnten.  Nicht mehr…..   Wir hörten auf der anderen Seite nur ein paar Knaller und sahen, was wie Blitzlichter aussah.  Wir saßen auf einer Bank am Strand für eine lange Zeit als wir plötzlich einige Leuchtkugeln über den Palmen wahrnehmen konnten.  Ich meinte zur Dagmar: „Jetzt geht es los“.   Aber es muss wohl das Ende des Feuerwerks gewesen sein, denn danach herrschte absolute Stille.  Richtig schade so billig zu werden….“schäme Dich CEO Eisner“. 

Die wilden Tiere in unserem Park sind den Menschen gegenüber nicht mehr ängstlich.  Ein riesengroßer Assgeier landete gleich vor unserer Coach, um ein überfahrenes Tier von der Strasse aufzulesen.  Zur gleichen Zeit kam ein kleines Mädchen auf dem Fahrrad angeradelt.  Sie kam direkt vor dem Vogel zum Anhalten und ließ einen lauten Schrei aus.  Sie muss sich wohl zu Tode erschrocken haben wegen seiner Größe.  Aber anstatt wegzufliegen, dieser gigantische „Vulture“ hob seine Schultern nur noch etwas höher, spreizte seine Flügelspitze noch etwas weiter um zu sagen - „Das ist mein“ - und starrte das Kind mit seinem roten Gesicht und krummen Hals eiskalt an.  Dann fing sie nochmals an zu schreien und stolperte mit ihrem Fahrrad rückwärts.  Danach nahm das Urtier ganz gemütlich sein totes Nagetier in den Schnabel und mit einem gewaltigen Sprung flog es für einen Imbiss in die nächstgelegene Spanische Eiche.  Es ist ganz gut dass Management darauf besteht, dass wir hier im Park nur höchstens 15mph fahren dürfen, andernfalls diese Monster Vögel könnten Verkehrsstauungen hervorrufen, lol

Wir gehen auch jeden Tag viel spazieren, denn dieser Park besitzt viele Meilen bezaubernder Wanderwege, - die meisten durch Hammocks.  Aber an einer Stelle führen sie an einer durchfluteten Vertiefung vorbei, die - wie in den Everglades - mit zahllosen Cypern bewachsen ist.  Es ist wie im Märchenwald….

Unsere Nachbarschaft ist also eine typisch natürliche Florida Wilderness, wo ein Höhen-Unterschied von nur ein paar Dezimeter ein Habitat von total verschiedenen Pflanzen, Bäumen und Sträuchern sowie deren Tiere hervorbringt.  Was mir am meisten dabei imponiert ist der Eindruck, dass alles so irgendwie kultiviert aussieht… gepflegt durch Natur.  Dies muss wohl mit dem vorwiegenden Teppich von Palmettos zusammenhängen sowie den im Untergrund vorzufindenden schneeweißen Dünen Sand ….und natürlich die relativ flache Topography.  Die Reichhaltigkeit unterschiedlicher Pflanzen sowie deren Tiere in Florida (Spanisch für „Land der Blumen“) scheint endlos zu sein und für jemanden der hier nicht einheimisch ist, ein Grund der absoluten Bewunderung und Begeisterung.  Und die Pracht all dieser Natur sowie der Anblick des ergötzlichen Farbenglanzes lässt uns manchmal atemlos….

…wie diese Schönheiten hinter unserer Coach.

Wir sind nach Clermont und Kissimmee zum Einkaufen gefahren….und um neue „Trinkquellen“ zu finden…da einige von den Alten einfach verschwunden sind, lol.   Aber wir fanden Neue…und “Happy Hours”  sind dort immer noch ….“HAPPY HOURS ”.  Es ist ganz klar, dass die Einheimischen in diesem Touristen Zentrum nach der Arbeit sich auslassen und ihren Spaß haben wollen.  Sie gesellen sich dann zusammen in den „watering holes“.  Ich selber bin nicht darüber verwundert, denn an solch heißen Tagen kann ich mir nichts Besseres vorstellen, als einen Stiefel mit Budweiser Zapfbier in eiskalte Gläser zu gießen um trockene Kehlen zu erquicken   Hmmmmm…. was für eine Erlösung das ist.  Sogar ein Low-Carb Bier geht dann sehr gut herunter…. smoooth.  Und die Dagmar kommt in einem solchen Falle ebenfalls auf den Geschmack, lol.

Nun was die Dagmar betrifft, - sie rennt immer noch jeden Morgen um sechs Uhr ihre 10 km – ohne Ausnahme.  An diesem Morgen ist sie zu einem Platz gerannt, wo sie früher wunderbare Pampelmusen an früheren Plantagen Bäumen gefunden hatte.  Wie damals, brachte sie auch heute einige nach Hause, hatte sie geschält und ausgenommen und sie mir dann in schön sortierten Scheiben zum Frühstück angeboten.  Obwohl die Scheiben recht gut aussahen, beim Schmecken wurde es klar dass sie zu fermentieren begannen und dass deren weitere Einnahme vielleicht einen Schwips zur Folge haben könnte.  Zu schade….aber es war einfach zu spät in der Saison diese überreifen Früchte zu ernten.  Penner hätten wohl ein richtiges Fest daraus gemacht ….und wie ich es verstehe, lieben Tiere (vorwiegend Vögel) diese bestimmte Wirkung der Frucht und verstehen es um diese Zeit eine Fete nach der anderen zu machen.  Vielleicht ist das ihre Zeit des Karnevals, lol….

Wir verlassen Orlando jedes Mal mit schwerem Herzen. Unser zweiwöchiger Aufenthalt ging wie immer viel zu schnell vorüber.   Aber wir unternahmen so einige Touren…. nicht aber die üblichen Touristen Fallen.  Unser Aufenthalt war diesmal mehr auf die Natur und die Ausspannung orientiert. Aber jetzt ist es fast Mitte-April und allerhöchste Zeit, nach „Hause“ zu fahren.  Wir wundern uns wie es nach einer dreijährigen Abwesenheit dort aussehen wird.

Quotierung von Jay Leno über den Unterschied zwischen Mann und Frau: „ Männer machen aus Allem ein Project.  Frauen meistens tun die Arbeit. Männer säubern die Küche von oben bis unten einmal – “OK, es ist Alles sauber, Liebling“ – aber die würden das nicht wöchentlich tun. Die würden einen Sand-Blaster reinbringen um es einmal richtig zu säubern….und dann denken, es würde für immer halten“.       

Nun, - da hat er ganz Recht was mich betrifft.  Als wir vor drei Jahren unser Grundstück in Titusville verließen, habe ich ebenfalls das nächst Beste eines Sand-Blasters benutzt um den eindringenden Dschungel fern zu halten.  Als wir schließlich am 13th April eintrafen, - fiel ich fast von den Socken.  Grosse Arbeit lag vor uns um die beim damaligen Ankauf des Grundstücks die extra bezahlten Dollar für eine Sicht auf das 16te „Grün´ des Golf Course nicht total zu verlieren.  So haben wir uns von SEARS einen „Bush-Wacker“ gekauft der zum halben Preis angeboten wurde, da er von einem Kunden umgetauscht war.  Jetzt weiß ich warum dieser Kunde ihn umgetauscht hatte….das Ding wollte einfach nicht richtig laufen.  Es war entweder volle Pulle oder Leerlauf…in der Mitte ging das Ding immer aus. Aber es gelang mir dennoch die hohen Gräser, das Unkraut und die Palmetten sowie neuen Palmen Sprösslinge zwischen meinem Grundstück und dem Golf Couse (genannt „Commom Area“) zu „mähen“ bevor ich mich entschied, das Ding ebenfalls umzutauschen. Als ich das tat, waren die SEARS Leute so nett und haben mir sage und schreibe eine ganz neue Maschine der gleichen Art zum Austausch angeboten …die jetzt immer noch in der Verpackung im Schuppen liegt.   SEARS – gute Firma. 

Die Fläche die ich zu roden hatte ist ungefähr einen halben Hektar groß und wird von vielen Tieren ….wie Rehe, Waschbären, Wild Katzen (bob cats),  Gürteltiere und so weiter, als Durchgang benutzt.   Diese ziehen von einer Seite des Dschungels auf die andere, die an meiner Stelle die kürzeste Strecke bedeutet und obendrein noch ein geschützter Korridor ist, um den in der Mitte liegenden Golf Course zu überqueren.  Mein Nachbar erzaehlte mir, dass kurz vor unserer Ankunft ein Florida-Panther diesen Korridor durchquert hätte.  Das hätte ich gerne gesehen, denn es gibt nicht mehr viele von diesen schönen Raubkatzen.  Aber einige Leute in TGO behaupten, sie würden sie regelmäßig sehen….und Dagmar schwört heute noch, dass sie vor ein paar Jahren während ihrem Morgen-Jogg auf den TGO „Nature-Trails“ von einem Panther arglistig verfolgt wurde.  Ich bestand immer darauf, dass es wohl ein Wildschwein gewesen sei.  Aber vielleicht hatte sie Recht ….

 

Florida Panther….

Heute Nachmittag beobachteten wir gleich hinter unserer Coach ein Reh mit ihrem Bambi.  Bis ich meine Kamera hervorbrachte, waren sie leider schon im Gebüsch verschwunden.  Auch hat Dagmar heute – als sie eingesammeltes Unkraut in den Urwald schmeißen wollte, - eine große Schlange gesehen die – wie es ihr erschien, - dabei war, eine Ratte zu verschlingen.  Also wer vor solchen Ansichten Angst hat, braucht uns nicht zu besuchen, lol.  Aber meist gefährlich sind hier nicht die vielen Tiere – es ist das giftige Efeu das überall von den Palmen hängt.  Wir haben alle sichtbaren Venen, die in dem Korridor hinter unserem Grundstück an den Palmen hoch wachsen, kurzerhand das Leben abgezwickt.  Die Berührung von „Poison Ivy“ kann sehr schmerzhaft sein …und besonders Dagmar sieht dann für Wochen sehr wund aus.

Als wir Mitte April in Titusville ankamen, waren viele unserer Freunde und Nachbarn noch anwesend….somit hatten wir natürlich so einige Bye-Bye Partys.  Ich kann hier kategorisch behaupten, - ich war noch nie an einem Platz wo Menschen freundlicher miteinander umgehen als hier in TGO.  Natürlich hat es damit zu tun, welche Leute hier überhaupt hereinkommen.  Aber die Entspannung die man hier empfindet, sowie die Schönheit des Anliegens, - welches direkt neben dem Naturschutzgebiet des „St. Johns River Water Reservoir” liegt, - macht jeden Mitbewohner sehr feinfühlig, gedankenvoll… und sogar tiefsinnig.   

Was ist denn eigentlich die TGO?   Eine kleine Einführung, - “THE GREAT OUTDOORS, RV-NATURE AND GOLF RESORT (TGO)”  (www.tgoresort.com/ ) erhält Jahr für Jahr die höchsten Auszeichnungen in der Industrie (fünf Sterne) und ist bekannt als das „Premier RV Resort“ in Amerika. Über die Jahre ist es inzwischen ein kleines Städtchen geworden ….mit zwei Kirchen, ein Haupt-Postamt, Filiale einer Haupt-Bank, verfügt über einen großen „Country Store“ mit Cafe und Restaurant, einem „Beauty Salon“ und einem türkischen Massage Parler, verfügt über eine große RV (Recreational Vehicle) Reparatur-Werkstatt mit Shop sowie ein großes „Golf Cart“ Unternehmen.  Dann ist auch noch ein Gelände mit einem „Sales-Office“ wo die großen RV Unternehmen wie „Buddy Gregg“ oder „Lazy Days“ ihre neuesten Motorhomes zum Verkauf oder Probefahrt anbieten.  Gegenüber dem „Lake Judy“ befindet sich das imposante „Welcome Center“ mit nahe gelegenen Büros für die Verwaltung des Resorts.  Dann sind da noch zwei separate Schwimmbäder (eines sehr groß) mit Saunas, Dampf Bädern, „Hot Tub's“ sowie ein modernes Gym.  Nebenan befinden sich beleuchtete Tennis Plätze, „Shuffle Boards“, Hufeisen Pits, „Racquet-Ball“, Fishing Piers, etc. 

Unsere voluminöse Gemeinde Halle ….

  

…..hält auch wöchentliche Tanzabende, sowie Film Abende, präsentiert Theater Produktionen und Shows, und gelegentlich sogar Orchester Darbietungen mit Chören.  Und jeden Morgen und Frühnachmittags werden dort Klassen eingehalten wie Aerobics, Paladis, Yoga, Kick-Boxen oder Übungen mit Gewichten um Leute fit zu halten. Im benachbarten Pavillon gibt es ein wöchentliches „Fisch-Braten“ (TGO hat über 20 Seen - und viele Fischerleute) und jeden Freitagabend wird dort auch TGIF (Thank God it’s Friday) gefeiert.  Wir haben auch ein Hobby Center für Kunst und Handwerk, Billard Räume und sogar eine Leihbücherei mit freiem Internet Anschluss.  Dann ist da noch die „Plantation Manor“ die zu dem exquisiten „18Hole Champion Golf Course“ gehört …jedoch für TGO Bewohner und deren Gäste ebenfalls zugänglich ist.  Diese führen ein fantastisches Restaurant (mit einem berühmten Chef) und haben eine einladende und behagliche „Art Decco Lounge“ (Bar) für besondere Anlässe.  Und der Pro Golfers Shop verkauft all das was man für diesen Sport nur brauchen könnte.  Wir haben auch eine eigene wöchentliche Zeitung – „The Happenings“ – die über alles informiert was so im TGO passiert.  Dann ist da noch eine große „Rally Area“ wo das ganze Jahr über RV Gruppen aus dem Amerikanischen Kontinent zusammen treffen, um ihre „Rallyes“ zu halten.  Aber unser beliebtester Platz ist das „Nature House“, wo wir uns regelmäßig aufhalten um mit Unseresgleichen zusammen zu sein.  Normalerweise nehmen wir an den Wanderungen sowie Fahrradtouren teil, aber dieses Mal war nicht nur unsere Zeit sehr eingeschränkt - sondern die Saison lief schon aus.  Der dem Natur-Haus anliegende „Addison“ Kanal ist ein Wasserweg der bis zum St. John River führt.  In der nächsten Saison wollen wir uns ein Paddelboot anschaffen und diesen atemberaubenden Kanal bis runter zum St. Johns River zu navigieren. Bis jetzt hatte Dagmar immer Angst dass auf der Fahrt ein großer Alligator unser Boot verschlingen könnte….aber ich habe mittlerweile erfolgreich solche Vorstellungen zurückweisen können, lol.  Ich meine, man kann einfach nicht hier sein ohne etwas zu unternehmen - und darum ist dieser Platz so lebendig.

Und sprechen wir mal über die neuen „Resort Homes“, - das sind mittlerweile massive Strukturen geworden.  All das hat sich so verändert seit wir hier zuerst ankamen.  Früher konnte man nur bis zu einer bestimmten Größe bauen….heutzutage sind die Regeln und Gesetze soweit geändert, dass man alle mögliche Installationen errichten kann. 

   

...an dieser Strasse entlang ….                                              …ist dieses neue Eck-Haus zu finden  (hier Haupteingang)….

    

..welches einfach fabelhaft ist.                                          - Auto Garagen links, Golf Cart sowie RV Garage rechts.

Als wir in 1993 unseren Platz auf der Oak Cove Road kauften, waren wir nur erlaubt, einen 12x12 fuß Golf Cart Schuppen sowie ein 12x12 fuß Gazebo aufzustellen.  Heute erlauben sie zusätzlich bis zu 460 sq/feet Bebauung.  So in der nächsten Saison werden wir eine Genehmigung einholen um den Schuppen und das Gazebo mit einer Gäste Cottage zu verbinden.  Es ist sehr aufregend was wir noch so alles machen können und freuen uns schon auf die weitere Entwicklung für die Unterkunft von Gästen.  Wir wollen nämlich ganz bestimmt auf der Oak Cove verbleiben, da diese Strasse uns wegen den vielen betagten Palmen und ehrfurchtsvollen Spanischen Eichen so gut gefällt.  Aber am meisten gefällt uns der Urwald hinter unserem Grundstück wo wir - darf ich es verraten -  ein geheimes Versteck gebildet haben - wo wir - wenn es uns in den Sinn kommt - ganz alleine mit der Natur verbunden sein können.  Sozusagen, unser eigener tropischer „Outpost“….

   

…ein neues „Lot“ mit Hinzufügungen ….                              …wie dieser Nachbar auch schon gemacht hat

  

In der nächsten Saison wollen wir den Schuppen und den Gazebo mit einer Gast-Kottage verbinden ….dann können all die kommen, die keine Angst vor Schlangen haben, lol…

Im Übrigen unternahmen wir mehrere Ausflüge zu der nahe gelegenen „Merritt“ Insel, welche Teil des Kennedy Space Zentrums ist ….sowie zu den berühmten „Playalinda“ Stränden (Klein-Sylt, - lol).

Playalinda Beach am Atlantik

Stellt Euch mal eine breite Fläche von Salzmarschen vor, die sich von der Küste aus bis zum Indian River im Innenland, - einer Distanz von ungefähr einer Meile, - dahin zieht.  Die einzige Unterbrechung ist ein gelegentlicher Hammock von Palmen ….oder ein von „Mangrove“ Bäumen umgebener Teich, und hinter Dir – auf höherem Boden, - stehen einige Kiefern   Bäche schlängeln sich grazil durch den Marsch und bieten eine Verbindung zwischen Meer und Fluss (Indian River ist eigentlich gar kein Fluss sondern ein Innengewässer getrennt vom Meer) für mikroskopische Pflanzen - sowie Krustentiere, Muscheln und Fische.  Verschiedene Arten von Fischreihern verharren geduldig am Rande dieser Bäche – die dann wie Speerfischer auf eine Mahlzeit warten.  Und zahllose fremdartige Vögel suchen nach Insekten in den brusthohen Gräsern.  Gelegentliche Fluten, die von starken Winden angetrieben werden, überfluten den Marsch, der dann während der Ebbe nahrungsreiche Gewässer zum ‚Fluss’ exportiert.  Dadurch werden Marsch und ‚Fluss’ eins….

Natürliche Salzmarsche wie diese an der Ostküste von Florida sind fast alle verloren gegangen.  Sie haben Weg machen müssen für weit verbreitete Entwicklungen entlang der Atlantik Küste.  Aber NASA’s diesbezügliche Einschränkung hat die nördliche Hälfte der „Merritt“ Insel von diesem Landraub beschützt.  Jedoch Deiche - die in den Fünfziger Jahren wegen der Moskito Kontrolle gebaut wurden, - taten eventuell das gleiche zu den Salzmarschen wie die bauliche Entwicklung.  Heutzutage sind durch ein intensives Programm zwischen dem „Wildlife Refuge“ und dem „Moskito Kontrolle Distrikt“ viele Marsche wieder rehabilitiert worden.  Andere Gegenden werden als Niedrig-Wasser-Abgrenzungen verwaltet, welche auch einen großen Vorteil für viele andere Tiere bietet.  Heutzutage verfügt die Umgebung vom „Black Point“ Naturschutzgebiet mit seinem Natur Zentrum …

 (http://www.nbbd.com/godo/minwr/BlackPoint/index.html)

Black Point Nature Center

…über mehr Arten von Tieren denn jemals bevor…. und ist beschrieben als das Premier Vogelschutzgebiet Floridas.  Und wenn Du Alligatoren sehen willst die sich an den Ufern in der Sonne aalen, - die Strasse zu den Stränden ist der Platz wo man sie bei den Dutzenden sehen kann, - kleine sowie große.    

Hier ist ein anderer Link zum größten Küsten Naturschutzgebiet der Vereinigten Staaten – Merritt Island in Titusville, FL. http://southeast.fws.gov/pubs/facts/mrtcon.pdf .

       

….Tiere die wir im Naturschutzgebiet sahen.…

Zum Schluss, - was uns selbst betrifft,….nun ja….wir fühlen uns beide Pudelwohl.  Da ich auf der „Atkins Diät“ bis heute schon ungefähr 70 Pfunde abgenommen habe, fühle ich mich wieder im Besitztum erstaunlicher Energie. Jeden Morgen um 9:30 findet man uns im Schwimmbad um an der „Aquacise“ Klasse teilzunehmen.  Dieses folgt mit etlichen Bahnen Schwimmen. Es ist ein sehr guter Anfang für mich wieder „in shape“ zu kommen.  Dagmar geht zusätzlich jeden Morgen nach ihrem Jogg um acht Uhr zur Aerobics- oder Paladis (Ausstrecken) Klasse.  Ich bin ein paar Mal mit dabei gewesen…aber jedes Mal fand ich mich nicht fähig, mitzuhalten.  Im Moment verbleibe ich also am Pool, lol.

   

Dagmar am Becken                                                                mit dem Golf Course im Hintergrund

  

…ich mit so 70 Pfund weniger...                                         ..als hier im Frühjahr 2003 an der Italienischen Adria …..

 

Och ja …um nun herauszufinden warum wir denn so lange in Florida verbleiben, ….bitte den Mai Report lesen.

 

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