Wolfgang:

Als ich 1937 das Licht der Welt erblickte, bildeten sich die Wolken des Zweiten Weltkrieges.  Zur Zeit meines Schul Antritts hatte ich schon mehr Not und Unglück miterlebt als die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben erfahren.  Diese Zeiten - sowohl die Nachkriegszeit - hatten meine Sturm- und Drang Periode in unerwarteter Weise beeinflusst.  Vom Ausreißer ohne formellen Schulabschluss, - zu einem der ersten fünfzig Freiwilligen in der Bundeswehr (Goldener Jahrgang) in 1954, - gefolgt als Anwerber für die Fremden Legion in Algerien, - bis zu den Jahren meines abenteuerlichen Herumtreibens wo immer mich das Glück trieb …oder die Winde wehten, - sah meine Aussicht auf ein konventionelles Leben nicht sehr wahrscheinlich aus.  Bis ich schließlich in meinen spät zwanziger Jahren – und nur Tage vor meiner Immigration nach Kanada –dieses wunderschöne Mädchen (Teenager) in Bremen kennenlernte, welches mir im darauf folgenden Jahr nach Kanada folgte …und mein Leben für immer änderte.  Mit dem Tag meiner Ankunft in Toronto in 1966 - mit nur fünf Dollar in der Tasche und nichts in meinem Namen – bis zum heutigen Tage wo wir mehr besitzen als wir jemals erträumten, -  YOU HAVE COME A LONG WAY, - BABY.

Unser 35-jähriges Ehejubiläum haben wir mit Stolz gefeiert und nun beide im Ruhestand sind wir dort angelangt, wo wir die Früchte unseres Lebenswerkes genießen können…und ich als unaufhaltsamer Globetrotter dieses Leben mit Dagmar an meiner Seite auch weiterhin genießen kann.  Der Kreis des Lebensablaufs schließt sich.  Gegenwärtiges Motto:

„Zuhause ist ….wo du parkst “

Dagmar:

 Als Nachkriegs-Kind bin ich 1946 in Bremen auf die Welt gekommen.  Ich habe noch viele Erinnerungen an diese schlechten Zeiten nach dem Kriege, aber ich habe nicht gelitten, da meine Eltern gute Fürsorger waren. Aber als Älteste in der Familie musste ich früh Verantwortungen übernehmen, die mir dennoch genug Zeit ließen als „Tomboy“ in Lederhosen aufzuwachsen.  Grund-Schule nahm ich sehr ernst und habe gebüffelt wie kein anderer um unter den Klassenbesten zu sein.  Klassenbeste war (und ist) meine beste Freundin die mir damals den Auftrieb dazu gab.  Und dieser Auftrieb - verbunden mit meiner athletischen Veranlagung - spiegelte sich ebenso wieder im sportlichen Bereich wo ich schon mit vierzehn Jahren „Championchip-Schwimmer“ war.  Diese Trainings-Zeit hat irgendwie mein ganzes Leben beeinflusst, denn bis zum heutigen Tage habe ich noch immer das Bedürfnis zum täglichen Rennen und Schwimmen.  Als Kensequenz kann ich heute noch die mitgebrachten Sachen anziehen die ich als Vierzehn-jährige getragen hatte.  Dieses Bedürfnis für Sport ist einfach ein Teil meines Lebens geworden....

Nach Abschluss der ‚Höheren Handels-Schule’ habe ich für kurze Zeit in Bremen gearbeitet bis mich Wolfgang nach Kanada lotste, - dem ‚Land der unbegrenzten Möglichkeiten’.  Und das ist es schließlich auch für uns beide geworden.  Gut bezahlte staatliche Positionen beiderseits ermöglichten nicht nur eine frühe Pensionierung, sondern auch eine gesicherte finanzielle Zukunft.  Nunmehr können wir uns jeden Wunsch erfüllen…..und im Moment ist dies:

"GLOBETROTTING"